Martin Tscholl

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Universität Bern
Graduate School of the Arts and Humanities (GSAH)
Doktoratsprogramm Studies in the Arts (SINTA)
Martin Tscholl
Muesmattstrasse 45
3012 Bern

Martin Tscholl

Martin Tscholl (1983) studierte visuelle und Medienanthropologie an der Freien Universität Berlin und künstlerische Fotografie im Seminar Ludwig Rauch an der Ostkreuzschule Berlin. Er ist als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich der künstlerischen Forschung und der Umweltkommunikation am Museum für Naturkunde Berlin tätig. Seine bildnerische Praxis gründet auf ästhetischer Erfahrung als zentralem Element ökologischer Sensibilität. Seine fotografischen Arbeiten wurden u.a. ausgezeichnet mit dem Profitfoto New Talent Award 20/21 und international ausgestellt, u.a. beim Copenhagen Photo Festival, Fotofestival Lenzburg, Fresh Eyes Photo Fair, Amsterdam, International Photography Festival Encontros Da Imagem, Braga.

Supervisors

Prof. Dr. Michaela Schäuble - Institut für Sozialanthropologie – Universität Bern

Prof. Dr. Priska Gisler - Institut Praktiken+Theorien Künste - Hochschule der Künste Bern

Andrea Gohl - Head of Master of Arts in Contemporary Arts Practice (MA CAP), Hochschule der Künste Bern

Doctoral Project

Photography and the nonhuman Visual practices and knowledge production (AT)

In einer Zeit des tiefgreifenden Wandels und der ökologischen Herausforderungen wird das Verhältnis zwischen Mensch und Natur zunehmend hinterfragt. Diese Arbeit untersucht, wie Positionen des Posthumanismus, der künstlerischen Forschung und der Fotografie dazu beitragen können, neue Perspektiven und Narrative auf dieses Verhältnis zu entwickeln. Der Posthumanismus bietet dabei theoretische Ansätze, um traditionelle Dichotomien von Mensch und Natur zu überwinden. Dabei geht es insbesondere um poststrukturalistische Positionen bezüglich der traditionellen Natur-Kultur-Dichotomie verbunden mit der Frage nach der Wahrnehmung, Interaktion und dem Handeln gegenüber Natur seit dem Ontological Turn. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Grenzen der menschlichen Wahrnehmung und der Reflexion darüber, was mit unseren Sinnen erkannt und damit erzählt werden kann - denn was von Natur gewusst wird, ist für den Umgang mit Natur entscheidend. Mit hilfe visueller Praxis werden ästhetische Artikulationen formuliert, die als epistemische Praktiken im Spannungsbereich von Wissen, Forschung und Erkenntnis der Frage nachgehen, wie mithilfe künstlerischer Forschung Wissen im Bereich des  Mensch-Natur-Verhältnis geschaffen werden kann.

Keywords

Posthumanismus, künstlerische Fotografie, Mensch-Natur-Verhältnis, künstlerische Forschung